"Hätte mir das jemand erzählt, dass ich mal freiwillig Sport mache..."

Hannah war die selbsterklärte "übelste Niete im Sport" und hasste jede Art von körperlicher Betätigung. Heute macht sie Klimmzüge und ist stolz auf ihren starken Rücken. Ihre Geschichte zeigt: Es ist nie zu spät für eine komplette Wende – auch bei der Einstellung zum Sport.

Der Wendepunkt: Raus aus der Homeworkout-Falle

"Ich bin seit Frühling 2022 Mitglied und trainiere dreimal pro Woche bei euch", erzählt Hannah heute selbstbewusst. Doch der Weg hierher war alles andere als gradlinig. "Ich hatte das immer so phasenweise durchgezogen – mal einen Monat, wo ich dann jeden Tag ein bisschen Homeworkouts gemacht habe, und dann wieder ein paar Tage mehr. Ich habe zwar auch Erfolge gehabt, aber das hat dann schnell nachgelassen."

Das Problem lag auf der Hand: "Für mich ist zu Hause halt zu Hause – Entspannung, Ruhe. Das hat sich so widersprochen mit diesem Sport machen, trainieren. Das hat für mich irgendwie nicht zusammengepasst." Der entscheidende Moment kam, als sich Hannah endlich eingestehen musste: "Einfach weil ich mich mit meinem Körper unwohl gefühlt habe."

Was athletic woman anders macht: Familiäre Atmosphäre statt Fitnessstudio-Angst

"Ich hatte halt immer so viel Schlechtes über Fitnessstudios gehört, deswegen war ich so 'ach naja'", erinnert sich Hannah an ihre anfänglichen Bedenken. "Aber dann dachte ich mir: 'Naja, ist ein Frauenfitnessstudio, ein kleiner Rahmen, ich probier's einfach mal aus.'"

Was sie dann antraf, übertraf ihre Erwartungen: "Ich finde erstens den Rahmen hier toll. Es ist sehr familiär, man kennt sich, man grüßt sich nett – das ist das, wovor ich bei anderen Fitnessstudios so Angst hatte. Das ist hier halt gar nicht der Fall. Es ist eine ganz angenehme Atmosphäre zum Trainieren."

Der praktische Unterschied zu Homeworkouts wurde schnell deutlich: "Man hat die Trainer hier, die man fragen kann. Und dann die Atmosphäre, zweitens hat man die Sportgeräte, die man nutzen kann – verschiedene kleine Sachen, große Sachen. Man kann sich so ganz vielfältig ausprobieren, und das kann man natürlich zu Hause nicht."

Meine Lieblingshassübung: Der Weg zum ersten Klimmzug

Heute hat Hannah eine ganz klare Lieblingsübung: "Ich mache supergern Klimmzüge! Beziehungsweise auch Reverse Klimmzüge. Das ist super anstrengend, aber man freut sich auch richtig doll, wenn man das geschafft hat. Ich mag das einfach irgendwie, so an was rumzuklettern. Voll cool!"

Auf die Frage, ob sie das früher für möglich gehalten hätte, lacht Hannah: "Auf keinen Fall! Ich war die übelste Niete im Sport, ich habe Sport wirklich immer gehasst aufs Blut und fand das ganz furchtbar. Also hätte mir das jemand erzählt, dass ich mal freiwillig Sport mache – ich hätte es mir nicht geglaubt!"

Der Durchbruch kam schließlich: "Ich habe einen Klimmzug geschafft! Das hätte ich in meinem Leben nie gedacht, dass ich mal so weit komme!"

Überraschende Erkenntnisse: Stark statt dünn

Hannahs ursprünglich Ziele waren typisch: "Ich wollte abnehmen, einen flachen Bauch, dünne Beine – ich glaube, das geht vielen so." Doch was dann passierte, überraschte sie selbst: "Also gewichtstechnisch habe ich nicht sehr abgenommen, aber es hat sich anders verlagert. Es ist halt kein Körperfett mehr, sondern viel Muskeln!"

Besonders bemerkenswert ist ihre veränderte Einstellung zu ihrem Körperbau: "Meine Mama und ich, wir haben beide so ein breites Kreuz, und meine Mama hat das immer gehasst und gesagt: 'Mein breiter Rücken, ich seh aus wie ein Kerl.' Und mittlerweile habe ich total Bock, einen breiten Rücken zu haben, und sage: 'Cool, das sieht ja voll cool aus!'"

Körperliche Transformation: Sichtbare Muskeln, spürbare Kraft

Die Veränderungen sind deutlich sichtbar: "Ich sehe es an meinen Armen – ich kann das gar nicht beschreiben: Ich habe da so einen Knick, der war vorher noch nicht da. Einfach wo man die Muskeln besser sieht, sieht definierter aus."

Noch wichtiger ist für Hannah das Gefühl von Stärke: "Auch mein Bauch: Ich sehe, da ist noch ein bisschen Speck dran, aber ich weiß halt, dass er trotzdem stark ist. Und dass meine Beine stark sind. Das hat sich so dolle verändert. Ich hatte immer schon eine fitte, muskulöse Figur, aber jetzt ist sie auch wirklich mit Muskeln unterfüttert."

Die sportliche Leistung hat sich ebenfalls deutlich verbessert: "Am Anfang bin ich quasi immer umgefallen bei den ersten Übungen, und ja, mittlerweile kann ich gut auf einem Bein stehen, die Arme ausstrecken und falle nicht um."

Das Geheimnis: Persönliche Betreuung und Routine

Was Hannah am meisten geholfen hat: "Am meisten geholfen hat mir, dass ihr auch immer nachgefragt habt. Diese regelmäßigen Körpermessungen, auch zu gucken: Passt der Trainingsplan noch zu mir? Das hat mir am meisten geholfen, am Ball zu bleiben, weil es immer auch eine Veränderung gab."

Heute ist Sport zu ihrer Routine geworden: "Für mich ist das so eine Routine. Für mich sind Routinen insgesamt total wichtig – zu wissen, dass das immer ein Ort ist. Egal wie blöd der Tag war, ich weiß: Ich kann abends zum Sport gehen, mich richtig auspowern."

Selbst an schwierigen Tagen funktioniert es: "Selbst wenn ich mal keinen Bock habe, hinzugehen, kriege ich es aber doch irgendwie hin, mir zu sagen: 'Mir geht's danach besser.' Das Erfolgserlebnis, was man danach hat, das gibt einem nichts anderes!"

Meine Botschaft: Jeder Körper kann Sport

Hannah hat eine klare Botschaft für andere Frauen: "Auf jeden Fall machen! Es gibt nichts Schöneres, als einen gesunden Körper zu haben. Jeder Körper kann zum Sport gehen – egal ob dick oder dünn. Wenn ich jemanden beim Sport sehe, denke ich: 'Oh, finde ich super, die macht was für sich!'"

Ihre Motivation ist einfach und kraftvoll: "Das ist das krasseste Geschenk, was wir haben – unseren Körper. Der trägt uns überall hin, und um den müssen wir uns auch ein bisschen kümmern. Deswegen: Macht es einfach! Probiert's aus!"

Das schönste Kompliment

Das emotionalste Moment kam zu Hause: "Ich habe meiner Mutter erzählt, dass ihr mich wegen dem 'Mitglied des Monats' gefragt habt, und da habe ich ihr auch gesagt, dass ich jetzt so stolz bin auf meinen breiten Rücken – den sie ja immer so hässlich fand bei sich. Und sie meinte: 'Das hat mich so dolle gefreut!' Sie sagte: 'Krass, hätte ich nicht gedacht.'"

Für Hannah ist das der Beweis ihrer Transformation: "Ich als Kind fand Sport scheiße, ich war die Schlechteste im Sport – mit Abstand die Schlechteste. Ich habe immer nur schlechte Noten bekommen." Heute sieht sie sich im Spiegel und denkt: "Ich sehe stark aus! Und das ist, glaube ich, cool."

Hannahs Motto: "Wenn ich jemanden beim Sport sehe, denke ich: 'Oh, finde ich super, die macht was für sich!' Das ist das krasseste Geschenk, was wir haben – unseren Körper."

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